Juli 2024 2
Niederwinkling: (ek) Am Dienstagabend bei der Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus ging es um die Festlegung der Verkaufskonditionen für die Bauparzellen des Baugebietes „Weinberg-Nord“ sowie um die Genehmigung verschiedener Bauanträge.
Der Geschäftsführer Karlheinz Denner von den Stadtwerken Bogen referierte über die Energiebelieferung kommunaler Liegenschaften. Hierbei betonte er die enge Zusammenarbeit mit der Firma Streicher. Die Stadtwerke Bogen bieten sich als Energieversorger vor Ort an. Er informierte den Gemeinderat über die derzeitigen Marktpreise, die sich nach seinen Worten wieder vernünftig und stagnierend entwickeln. Er gab einen Marktausblick über die Kommunalenergiebeschaffung für das Lieferjahr 2025 und erläuterte den Ausschreibungsprozess. Die Stadtwerke Bogen bieten der Gemeinde Niederwinkling eine Partnerschaft zum marktgängigen Preis an. Ein direkter Bezug zum Lieferanten wäre hiermit gewährleistet. Man einigte sich darauf, dass die Gemeinde Niederwinkling sämtliche Liegenschaften, Umsätze und Abnehmerstationen erfasst und ein gemeinsames Konzept mit dem Kommunalunternehmen erstellt. Dann wird mit den Stadtwerken Bogen verhandelt und eine Entscheidung über die Energielieferung in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen getroffen.
Der Glasfaser- und Nahwärmeausbau im Ortsbereich geht zügig voran. Die Anschlüsse von der Firma Dichtungstechnik bis zum Gasthaus „Heinerl“ werden voraussichtlich bis Anfang August fertiggestellt sein und die Anschlüsse von der Bernrieder Straße bis zum Lagerhaus Kammerl bis Oktober. Als zweiter Bauabschnitt für den Nahwärme- und Glasfaserausbau folgt der Ortsteil Oberwinkling, da hier eine große Anschlussquote vorgegeben ist. Verkehrstechnisch müssen natürlich Einschränkungen während der Bauphase hingenommen werden. Auch der Glasfaserausbau in der Ortschaft Waltendorf, Buglau und Seiderau steht kurz vor der Fertigstellung. Dann wird der Glasfaserausbau im Ortsteil Welchenberg in Angriff genommen.
Trotz Nahwärmeversorgung ist eine kommunale Wärmeplanung vorgeschrieben. Bürgermeister Ludwig Waas informierte den Gemeinderat, dass der Förderantrag für die Zuwendung aus dem Klima- und Transformationsfonds für „Kommunale Wärmeplanung“ für die Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach seitens der Zukunft Umwelt Gesellschaft (ZUG) positiv entschieden wurde. Die Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach wird den Auftrag zur Kommunalen Wärmeplanung unter Inanspruchnahme der ZUG-Fördermittel zeitnah vergeben. Es wurde eine Zuwendung in Höhe von 52.110 Euro bewilligt, dies ist eine Förderquote von 90 %. Der Eigenanteil in Höhe von voraussichtlich 5.790 Euro wird entsprechend auf die vier Gemeinden aufgeteilt.
Vier eingereichte Baugesuche lagen zur Entscheidung vor. Einem Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Verkaufsgebäudes (Halle) mit rund fünfhundert Quadratmeter (Shop, Getränkeverkauf mit Lager) in der Hauptstraße 81 stimmte der Gemeinderat zu. Das geplante Gebäude liegt im Bereich des Bebauungsplanes „GE West“. Über etwaige Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes wird bei Vorlage des Antrags auf Baugenehmigung erneut beraten. Zugestimmt wurde auch der Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für die Durchführung von sechs Erkundungsbohrungen sowie der Errichtung von zwei Grundwassermessstellen in der Gemarkung Waltendorf, Kreuzfeld und Alkofen. Des weiteren gab es Zustimmung für die Aufstockung eines bestehenden Einfamilienwohnhauses und Errichtung eines Carports mit Abstellraum in Espern. Auch dem in der letzten Gemeinderatssitzung aufgrund unklarer Antragsunterlagen zurückgestellten Bauvorhaben auf Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit vier Wohneinheiten und acht Stellplätzen in Vorbühl wurde zugestimmt. Aus den geänderten und ergänzten Antragsunterlagen ging hervor, dass nun die geplante Erschließung und die Zufahrt notariell gesichert ist und die benötigten Stellplätze ausgewiesen sind. Der Gemeinderat nahm hiervon Kenntnis. Die Planunterlagen werden an das Landratsamt Straubing-Bogen weitergeleitet. Sollte das Landratsamt feststellen, dass Befreiungsanträge von den Festsetzungen des Bebauungsplanes erforderlich sind, wird über diese Anträge erneut beschlossen.
Die Erschließungsarbeiten betreffend Baugebiet Weinberg-Nord werden von der Firma Streicher ausgeführt. Zusätzlich zu der Erschließung fallen noch die Umlegung der Wasserleitung sowie die Sanierung eines Teilstücks des Eulenweges an. Die Firma Streicher wird die Bauleistung in der zweiten Jahreshälfte 2024 durchführen. Die Verkaufskonditionen für das Baugebiet Weinberg-Nord wurden festgesetzt. Hierbei sind im Verkaufspreis die Erschließungs- und Vermessungskosten inbegriffen. Acht Bauparzellen sind zu vergeben. Laut Beschluss des Gemeinderates beträgt der Verkaufspreis 209,66 Euro pro Quadratmeter. Die Bauwerber, die Interesse an einer Bauparzelle bekundet haben, werden angeschrieben.
Der Ersatzbeschaffung einer Tauchpumpe für die Freiwillige Feuerwehr Haid stimmte der Gemeinderat zu. Der Gemeinderat sprach sich auch für die Renovierung des Kriegerdenkmals in Waltendorf und für die Reinigung des Kriegerdenkmals in Niederwinkling aus.