Bayerischer Staatspreis 2020 für Niederwinkling

19. August 2020: Ministerium zeichnet Gemeinde für vorbildliche Stärkung der Ortsmitte aus
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In Corona-Zeiten ist alles ein bisschen anders als sonst. Zunächst began Ende letzten Jahres das Nominierungsverfahren zum Bayerischen Staatspreis 2020 „Land- und Dorfentwicklung“ nach dem gewohnten Prozedre.

 

Alle zwei Jahre schreibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Staatspreis „Land- und Dorfentwicklung aus.

 

Aufgrund der Erfolge mit der Dorferneuerung und dem auch daraus weiter bestrittenen Weg mit dem Dorf- und Begegnungszentrum wurde die Gemeinde Niederwinkling vom Amt für Ländliche Entwicklung in der Kategorie „Umfassende Leistungen zur Stärkung des ländlichen Raums“ gemeldet.

 

Noch im Februar 2020 wurde mitgeteilt, dass Niederwinkling ausgewählt worden ist und damit am Wettbewerb mit 10 weiteren Gemeinden teilnimmt.

Der Bereisungsplan der Jury war auch bereits aufgestellt. Die Bewertungskommission wäre am 12. Mai 2020 um 08:00 Uhr in Niederwinkling eingetroffen. Ein zweistündiger Rundgang durch Niederwinkling war eingeplant.

 

Auch der Termin für die zentrale Festveranstaltung mit der Verleihung des Staatspreises war bereits terminiert auf den 22. Oktober 2020.

 

… und dann kam Corona.

Am 3. April wurde zunächst die Bereisung abgesagt.

Die Bewertung der einzelnen Gemeinden erfolgte daraufhin mittels der eingereichten Wettbewerbsunterlagen.

 

Mit einem Glückwunschschreiben vom 04.08.2020 gratulierte die Bayerische Staatsministerin Frau Michaela Kaniber der Gemeinde Niederwinkling zum Sonderpreis in der Kategorie 1 – Umfassende Leistugnen zur Stärkung des ländlichen Raums.

 

Der Preis wird verliehen für die vorbildliche Stärkung der Ortsmitte durch das Bürgerzentrum und die Schaffung von sozialen Wohnraum und Seniorenbetreuung durch die Gemeinde (Auszug aus der Würdigung der Bewertungskommission).

 

Die Bayer. Staatsministerin Frau Kaniber gratuliert auch den engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu der ausgezeichneten Leistung verbunden mit der besonderen Freude über das hohe und unermüdliche Engagement sowie den vielen Ideen.

Die Beispiele zeigen, dass in der Verantwortungsgemeinschaft von Bürgern, Kommunen und Verwaltung bei der Entwicklung des ländlichen Raumes in Bayern herausragende Ergebnisse erzielt werden, so die Ministerin.

 

Der Sonderpreis ist mit einer Prämie von 6.000 Euro dotiert.

Die Auszeichnung der Preisträger nimmt die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im feierlichen Rahmen der Münchner Residenz vor. Die ausgezeichneten Projekte werden in einer Publikation dokumentiert.

 

Diese Veranstaltung ist mittlerweile abgesagt bzw. zunächst auf das Frühjahr 2021 verschoben worden.

 

 

Wissenswertes zum Bayerischen Staatspreis:

Der ländliche Raum ist für mehr als die Hälfte der bayerischen Bevölkerung Heimat hoher Lebensqualität. Dörfer, Gemeinden und Regionen verfügen über vielfältige Potenziale. Um diese nutzen zu können, müssen aktiv die Herausforderungen angenommen werden und die Chance ergriffen werden.

Die Bayerische Staatsregierung setzt zur Stärkung des ländlichen Raums intensiv auf die Ländliche Entwicklung. Mit großem Interesse und Engagement beteiligen sich die Bürgerinnen und die Bürger an den durch die Ländliche Entwicklung ausgelösten und begleiteten Entwicklungsprozessen und planen und gestalten ihren Lebensraum in Dorf und Landschaft gerne selbst aktiv mit.

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zeichnet besonders gelungene Projekte mit Staatspreisen aus. Damit werden gleichzeitig das große Engagement und die Eigenverantwortung von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Heimat sowie für die Baukultur und einen lebenswerten ländlichen Raum in Bayern gewürdigt. Der Wettbewerb "Staatspreis Ländliche Entwicklung" findet jährlich und alternierend zwischen "Dorf- und Landentwicklung" und "Dorferneuerung und Baukultur" statt.

 

Ziele des Wettbewerbs

Mit dem "Staatspreis - Landentwicklung und Dorfentwicklung" werden herausragende gemeinschaftliche und öffentliche Leistungen in Projekten der Ländlichen Entwicklung gewürdigt. Sie sollen damit Beispielwirkung erlangen und zugleich den ganzheitlichen Planungsansatz der Ländlichen Entwicklung verdeutlichen.

Teilnahme am Wettbewerb

Einreichungen erfolgen durch die Ämter für Ländliche Entwicklung in Kooperation mit den Teilnehmergemeinschaften oder anderen Projektträgern. Teilnahmeberechtigt sind Projekte der Ländlichen Entwicklung. Bei diesen Projekten einschließlich deren Vorbereitung kann es sich um Gesamtvorhaben der Ländlichen Entwicklung oder um Teilprojekte, Aktionen und Initiativen sowie um Planungs- und Entwicklungsprozesse im Zusammenhang mit solchen Vorhaben handeln. Alle vorgeschlagenen Projekte müssen auf die Grundsätze der Nachhaltigkeit ausgerichtet sein und dem Ansatz einer aktiven Bürgergesellschaft gerecht werden.

Auszeichnung der Projekte

Die eingereichten Projekte wurden von einer Jury bewertet. Auf Vorschlag der Jury erkennt die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatspreise oder Sonderpreise zu. Die Auszeichnungen werden mit unterschiedlichen Geldprämien bedacht. Zudem erhalten alle Teilnehmer eine Urkunde.

Um der Unterschiedlichkeit hinsichtlich Themenbereichen, Größenordnung und Komplexität der gemeinschaftlichen und öffentlichen Projekte gerecht zu werden, werden die "Staatspreise Land- und Dorfentwicklung" zur Stärkung des ländlichen Raums in drei gleichrangigen Kategorien vergeben: